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Tschernobylkonzert 2006 – Schubert / Mozart / Mahler
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Beschreibung

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Benefizkonzert vom 24. April 2006

in der Philharmonie Berlin
 
Zum 20. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl
 

Franz Schubert Adagio aus dem Oktett F-Dur D 803
Scharoun Ensemble Berlin
 
Aus: Dwight Eisenhower
vor der Vollversammlung
der UN; Aus: "Tschernobyl – Eine Chronik der Zukunft"
von Swetlana Alexijewitsch
(Berliner Taschenbuch Verlag)
 
Lesung I: Atoms for Peace –
26. April, 1 Uhr 23
Ein Problem der ganzen Welt
Wolfgang Amadeus Mozart Streichtrio KV 404 a Nr. 2 Adagio g-Moll (2´38)
Christoph Streuli Violine, Micha Afkham Viola, Richard Duven Violoncello
 
Tschernobyl – Eine Chronik der Zukunft Agenturmeldungen Lesung II: Der Tod kann so schön sein – Evakuierung – Nun haben wir Krieg – Ist das Ende der Welt da? – Verzeih und Haus
 
Wolfgang Amadeus Mozart Streichtrio KV 404 a Nr. 5 Largo Es-Dur (3´03)
 
Tschernobyl – Eine Chronik der Zukunft. Agenturmeldungen, Roland Scholz, Günther Anders (Verlag Klaus Bittermann) Lesung III: Wir fahren in den Zirkus – 30. April München – Was für ein Held – Hier essen Tschernobylkinder Eis – Wenn ich mal eine Missgeburt habe – Jawohl, Kernkraftwerke sind…
 
Gustav Mahler
Gefördert vom Musikverlag C.F.PETERS Frankfurt
Kindertotenlieder, Text von Friedrich Rückert
Nun will die Sonn´ so hell aufgehn
Nun seh´ ich wohl, warum so dunkle Flammen
Wenn dein Mütterlein
Oft denk´ ich, sie sind nur ausgegangen
In diesem Wetter
 

 
Scharoun Ensemble Berlin
mit Wolfram Brandl und Christoph Streuli Violine, Micha Afkham Viola, Richard Duven Violoncello, Peter Riegelbauer Kontrabass, Alexander Bader Klarinette, Stefan de Leval Jezierski Horn, Markus Weidmann Fagott
Sinfonieorchester der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin,
Thomas Quasthoff Bariton,
Christian Ehwald Dirigent
Therese Affolter und Christian Brückner Sprecher
 
Thomas Quasthoff erscheint mit freundlicher Genehmigung der Deutschen Grammophon Gesellschaft mbh, Hamburg
 
 
Tschernobylkonzert in der Berliner Philharmonie. Bevor am 24. April das Sinfonieorchester der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" (Leitung: Christian Ehwald) in der Berliner Philharmonie vor über 2200 Besuchern die musikalische Einleitung zu Mahlers "Kindertotenlieder" anstimmte, las Christian Brückner ein Zitat von Günther Anders, das nicht oft genug zitiert werden kann: Jawohl, Kernkraftwerke sind – wie Tschernobyl nun aufs furchtbarste und endgültig bewiesen hat – Anlagen, die, auch wenn sie nicht, wie Bomben oder Raketen den Tod von Tausenden bezwecken, diesen doch in Kauf nehmen. Da ihre Fürsprecher das nun, nach den zahlreichen früheren, immer schon vertuschten, Unglücksfällen endgültig wissen, ist die Fortführung und Verwendung dieser Kraftwerke reiner Mord, Genozid, sogar Auslöschung der Zukunft. Die Gleichsetzung von Atomwaffen und Atomkraftwerken ist legitim: der Ausdruck "friedliche Nutzung der Kernenergie" ist eine Lüge. In anderen Worten: Wir sind die Angegriffenen, die Menschheit als Ganzes ist angegriffen und hat sich zu verteidigen!
Vorangegangen war die Lesung mit Ausschnitten aus dem Buch von Swetlana Alexijewitsch "Tschernobyl – Eine Chronik der Zukunft". Da beschreibt eine Frau aus Pripjat: "Noch heute sehe ich den himbeerfarbnen Schein vor mir, der Reaktor leuchtete irgendwie von innen (…) Wir wohnten im neunten Stock, hatten beste Sicht. (…) Kleine Kinder wurden auf den Arm genommen: "Guck mal, das musst Du gesehen haben!" (…) Wir standen im schwarzen Staub…Redeten…Atmeten… Bewunderten das Schauspiel. Ein Liquidator erinnert sich an Szenen der Evakuierung: Die Frauen begriffen nicht, warum wir ihre Beete umgruben. Sie bekreuzigten sich und jammerten: "Ihr Soldaten, ist das Ende der Welt da?" Der Liquidator Litwin: Wieder zu Hause, habe ich alle Sachen, die ich dort getragen hatte, in den Müllcontainer geworfen. Nur das Käppi habe ich meinem kleinen Sohn geschenkt. Er wollte es gerne haben. Hat es ständig getragen. Zwei Jahre später wurde bei ihm ein Hirntumor festgestellt… Nadeschda Burakowa: Meine Tochter sagte kürzlich: "Mama, wenn ich mal eine Missgeburt haben sollte, werde ich sie trotzdem lieben". Sie geht in die zehnte Klasse und hat schon solche Gedanken…
Außerdem sind zu hören: Zitate von Dwight Eisenhower, Roland Scholz und Agenturmeldungen.
 

Wir danken:
Stiftung Berliner Philharmoniker, Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin, Der Tagesspiegel, Ruksaldruck, Schalloran Tonstudio, BVT, Berliner Festspiele, RBB Kulturradio, Berliner Taschenbuch Verlag, Musikverlag C.F. Peters Frankfurt, Verlag Klaus Bittermann.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,109 kg

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